Beispiele für Ruhestandsmanagement

Nach mehreren Monaten im Vorruhestand findet eine ehemalige Leiterin einer Bankfiliale einfach keinen neuen Rhythmus in ihrer Tagesstruktur, ihr fällt die „Decke auf den Kopf“, sie besucht regelmäßig „ihre“ Filiale und nervt schon die ehemaligen Mitarbeiterinnen. Sie lässt sich bei ergoVitale beraten, um sich für die tatsächliche Umorientierung von der Erwerbstätigen zur Pensionärin zu motivieren. Die Standortbestimmung und eine Checkliste ergeben, dass sie sich ohne die Anerkennung im Beruf unausgefüllt fühlt, sie braucht eine neue Herausforderung. Sie lernt, sich neue Ziele zu setzen und nimmt nach einiger Zeit Aufgaben in der ehrenamtlichen Beratung von Existenzgründern an, um dort ihre langjährigen Erfahrungen weiterzugeben.

Die Mitarbeiterin einer kleinen Firma fühlt sich überfordert mit dem steigenden Arbeitspensum, besonders mit den Aufgaben, die nicht ihrer Qualifikation entsprechen. Der Chef des Familienbetriebs ist ihr wohlgesonnen. Eine Weile hat sie die Situation ausgehalten, merkt aber, wie nun ihr Familienleben und ihre Gesundheit unter der unausgewogenen Situation leiden. Da ihr die eigentliche Arbeit und das Team an sich gut gefallen, möchte sie lernen, besser für ihre ausgeglichene Work-Life-Balance zu sorgen und leitet eine schrittweise Arbeitszeitreduzierung ein, damit der Chef für die neuen beruflichen Aufgaben eine weitere Person einstellen kann.

Axel G. lebt nach dem frühzeitigen Tod seiner Partnerin nun allein und will umziehen. Er möchte sich auch bequemer und sicherer in seiner Umwelt bewegen und sich von angesammeltem „Krempel“ befreien. Nach einer Analyse seiner Wohnwünsche bei ergoVitale berücksichtigt er schon bei der Suche nach einer neuen Wohnung, dass er älter und weniger mobil wird. Er lässt u.a. die Küchenmöbel alternsgerecht montieren, das Bad rutschsicher ausstatten und beauftragt eine Firma mit Brandschutzmaßnahmen. Außerdem bekommt er Tipps zum Ausrangieren überflüssiger Gegenstände und zu preiswerten „kleinen Helfern“ im Haushalt. Einige Monate später vermittelt ergoVitale Herrn G. noch in eine Übungsgruppe, um kritische Situationen im Straßenverkehr sicherer zu meistern.

Konstanze D. hatte vor acht Jahren einen Autounfall. Dabei wurde sie verletzt und lebt mit leichten bleibenden Einschränkungen. Sie möchte wieder etwas Sport treiben, weiß aber nicht welche Sportarten für sie möglich sind. Nach sportärztlicher Diagnostik und der Beratung bei ergoVitale tritt Frau D. einem Sportverein bei, der ihr förderliche Kurse mit einer qualifizierten Trainerin und Wellness-Aktivitäten im Vereinshaus anbietet.

Bert M. hat 44 Jahre in der Baubranche gearbeitet und sich körperlich nicht geschont. Seine neue Partnerin ist Kosmetikerin und achtet auf den Ausgleich zu berufsbedingten Belastungen und schickt ihn zu ergoVitale, damit er lernt, besser mit sich umzugehen. Sie möchte noch eine gute Zeit mit ihm verbringen. Nach einer Analyse der häuslichen Situation, der Bearbeitung von Checklisten und der Klärung Herrn M.s eigener Motivation zur Veränderung wird ihm ein umfassendes Programm zur Anpassung seines Lebensstils empfohlen. Manche Vorschläge erscheinen Herrn M. zunächst lächerlich, eine medizinische Grunduntersuchung bestätigt jedoch den Plan und hilft auch Herrn M. zu überzeugen. Das Paar schafft sich ein bandscheibenfreundliches Bett an, er raucht nicht mehr vor dem Frühstück, isst mehr Obst und belegt einen Kurs in Autogenem Training. Einiges unternehmen die Partner nun gemeinsam, z. B. den wöchentlichen Gang in die Sauna, den er schon bald nicht mehr missen will.

Patrizia Sch. ist studierte Dolmetscherin für Arabisch, Persisch und Farsi. Sie ging ganz in ihrem Beruf auf, hat keine Familie und lebt sehr zurückgezogen. Schon vor dem Eintritt in den Ruhestand macht sie sich Gedanken, was sie mit der vielen Zeit anfangen kann und wie sie dem Dasein ohne Beruf einen Sinn geben soll. Außerdem kann sie nur auf eine durchschnittliche Rentenzahlung hoffen, hat nach einer gutgläubigen Bürgschaft noch Schulden abzutragen. In der Beratung von ergoVitale erörtert sie ihre Sorgen und kann durch die persönliche Betreuung motiviert werden, sich einen entsprechenden Job als Dozentin zu suchen. Sie beginnt für Honorar, dreimal in der Woche EU-geförderte Kurse für arabische und iranische Mütter zu geben, schließt Bekanntschaft mit einigen der Frauen und arbeitet später auch ehrenamtlich im Trägerverein mit. 

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